* 1990 in Berlin

2018 – BA Illustration HAW Hamburg 

since 2018 – lives and works in Wismar / DE

In meiner Arbeit nutze ich vor Allem die Formsprache der Natur und die Charakteristik meines Materials, um assoziativ, Schicht für Schicht Bildwelten zu entwickeln. Ich widme meine Aufmerksamkeit ganz dem Hier und Jetzt um ungeordneten und -gefilterten Gedanken Ausdruck zu verschaffen. Mein hauptsächliches Medium ist die Malerei als auch eine Mischtechnik aus Malerei, Zeichnung, Druck und textilen Techniken.
Alle Phasen eines Bildes passieren auf der jeweiligen Leinwand/dem ausgewählten Untergrund.
Damit sich ein Werk gut entwickeln kann, braucht es Zeit. Zeit, damit sich mein Geist an den anfangs spontan gesetzten Formen und Mustern abarbeiten kann. Immer wieder interpretiere, ergänze, überarbeite ich ein Bild. Mich im natürlichen Chaos von Gedanken, Erinnerungen, Gefühlen etc zu orientieren, ist ein immer währender Prozess der sich durch meine künstlerische Arbeit zieht und scheinbar getrennte Welten in Verbindung bringt.

„Florale Wildnis in opulenten Landschaften entfaltet sich in den Malereien und Stoffcollagen von Karen Clasen. Dabei malt Clasen ohne Vorlage, bildet nicht ein konkretes Motiv ab, entwirft nicht einmal eine Skizze für ihre Komposition, sondern erarbeitet das Bild intuitiv. Schicht um Schicht entwickelt es sich weiter, wächst aus sich selbst heraus, der Anfang bestimmt den nächsten Schritt und fügt sich so mit der Zeit zu einer geschlossenen Darstellung. Dabei greift sie auf ihr persönliches Bildgedächtnis zurück, nutzt alle Eindrücke, die im Leben auf sie einwirken, verwendet aber überwiegend eine der Natur entlehnte Formsprache, die ihren Werken den Charakter von Naturdarstellungen verleiht. Das Ergebnis sind feine, sensible, hochästhetische Kompositionen, die ihren Titeln wie Blütenmeer und Bergkette mehr als gerecht werden und doch jede Menge Raum für die eigene Deutung durch den Betrachter lassen, denn sie bewegen sich entlang einer feinen Grenze zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.

A floral wilderness unfolds in the opulent landscapes of Karen Clasen’s paintings and fabric collages. Clasen paints without specific references, she does not depict a concrete motif, nor does she draft a sketch for her composition. Instead, she develops the image intuitively. Layer by layer, it develops and grows from within. The beginning determines the next step, and over time it coalesces into a cohesive representation. During this process, she draws on her personal visual, using all the impressions that have affected her in life. However, she mainly uses a formal language borrowed from nature, which gives her works the character of depictions of landscape and flora. The results are delicate, sensitive, highly aesthetic compositions that more than live up to their titles, such as Blütenmeer (Sea of Blossoms) and Bergkette (Mountain Range), while leaving plenty of room for the viewer’s own interpretation, as they oscillate on a fine line between figuration and abstraction.“ – Art Now Gallery (website)

„[…] Die Gemälde von Karen Clasen zeigen nirgends statisches Sein, alles befindet sich in einem dynamischen Werdezustand. Die pastos gesetzte Farbe wirkt frisch und zuweilen blickt man auf den Malgrund mit ersten Strichen und Rinnsalen als könne auch hier gleich Neues entstehen. Man hat den Eindruck, einem noch andauernden Schöpfungsprozess beizuwohnen, eine gerade erst entstehende, ursprüngliche und noch unberührte Natur. Alles ist im Werden, das Bild und die Natur darin.[…]“ – Dagmar Lott-Reschke (Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung „Die Natur in mir“, Kunstforum Markert Gruppe, Hamburg)